Luftfilter - aber natürlich!

Wussten Sie, dass die Luft in Gebäuden oft sehr schlecht ist und Krankheiten hervorrufen kann? Dafür gibt es sogar eine eigene Bezeichnung: “Sick-Building-Syndrom” oder “Gebäudekrankheit”. Was aber dagegen unternehmen? Teure Luftfilter kaufen oder andere technische Hilfmittel? Nun, Sie können das machen, wenn Sie wollen. Oder Sie schaffen sich ein paar Zimmerpflanzen an. Diese erfüllen nicht nur die gleiche Funktion wie Luftfilter, sie sehen auch gut aus und kosten nur einen Bruchteil.

Der moderne Mensch verbringt 80 bis 90 Prozent seines Lebens in geschlossenen Räumen. Leider ist die Luft dort auch zwei bis fünf Mal so schlecht wie draußen. Neben Kohlendioxid enthält die Umgebungsluft in Innenräumen auch viele Schadstoffe.

Diese Schadstoffe werden von den verschiedensten Materialien und Dingen an die Luft abgegeben: Baumaterialien, Teppichböden, Teppichkleber, Wohntextilien, Farben oder Isoliermaterialien. Dazu kommen noch Stoffe von Reinigungsmitteln, Insektensprays, schlecht gewarteten Klima- oder Belüftungsanlagen, anderen elektrischen Geräten und Kunststoffen. Auch Abgase von draußen und Zigarettenrauch führen zu einer stark belasteten Raumluft mit Chemikalien (Trichlorethylen, Formaldehyd, Benzol etc.), Schimmelsporen, Feinstaub und Allergenen.

Auf lange Sicht gesehen ist ein solcher Chemiecocktail schlecht für die Gesundheit. Die Symptome sind dabei von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Das Allgemeinbefinden kann leiden, man fühlt sich müde, schlapp und unkonzentriert. Die Gebäudekrankheit kann aber auch Allergien und Asthma auslösen, Leber und Nieren belasten und zu Husten, Ausschlägen, Kopfschmerzen und Reizungen von Augen, Nase und Hals führen.

Abhilfe können Zimmerpflanzen schaffen. Grundsätzlich produzieren alle Pflanzen Sauerstoff. Weil die meisten auch noch sehr genügsam sind, erhöhen sie auch die Luftfeuchtigkeit und binden Staubpartikel. Bis zu 97 Prozent des gegossenen Wassers verdunsten nämlich wieder. So sammeln sich Staubpartikel am Boden und können einfach “entsorgt” werden.

Einige Pflanzen filtern aber zusätzlich noch Chemikalien aus der Luft. Sogar die NASA hat sich schon mit diesem Thema beschäftigt. Hier sind die laut NASA besten Zimmerpflanzen, um ständig für ein gutes Raumklima zu sorgen:

  1. Efeu
  2. Blattfahne
  3. Bogenhanf
  4. Birkenfeige
  5. Drachenbäume
  6. Chrysanthemen
  7. Grünlilie
  8. Efeutute
  9. Baumfreund (Philodendron)

Damit diese Pflanzen aber auch ihr Maximum leisten können, sollten ein paar Dinge beachtet werden. Nur der optimale Standort sorgt für eine optimale Entgiftungsleistung. Der perfekte Standort bringt aber nicht viel, wenn eine Pflanze in einem riesigen Raum steht. Als Richtwert gilt, dass eine mittelgroße Pflanze pro 12 Quadratmetern Raumfläche aufgestellt werden sollte. Je mehr Pflanzen, desto besser ist es natürlich. Zu guter Letzt sollte auch der persönliche Geschmack nicht vernachlässigt werden. Wählen Sie die Pflanzen, die Ihnen vom Aussehen her am besten gefallen.